Duchsing

Z Silesiacum
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Duchsing; Darstellungen auf Grabreliefs: Links vom Grabmal in der Kathedrale von Neuchâtel, Mitte des 14. Jahrhunderts, die Figur trägt am Dupsing eine Ledertasche, hinter die ein Dolch gesteckt wird; in der Mitte Sir Nicolaus Dagworth in der Kirche in Norfolk aus dem Jahr 1401, der Dolch hängt auf der rechten Seite des Dupsings, und Sir John Wylcotes in der Kirche Great Tew in Oxfordshire aus dem Jahr 1410, der Dupsing auf Bauchreifen dient als Träger für Schwert und Dolch.

Duchsing auch bekannt als Dubsing, Dupsing, Dusing, Duchsing, Dupfing, Duyvink, Teusinke, Tsusinke, aus dem Lateinischen balteus, auf Französisch boudrier de hanche, ceinture basse, auf Italienisch cintura portata in basso, ist ein Element der spätmittelalterlichen Ritterkleidung, das als eine Art Gürtel fungiert, der sich durch Breite und massive Beschläge aus Edelmetallen auszeichnet und typischerweise tief an den Hüften getragen wird. Er war ein Element ihres Schutzes. Er erfüllte sowohl eine praktische als auch eine repräsentative Rolle. Er galt als Zeichen ritterlichen Ranges. Seine Wurzeln reichen bis in die römische Zeit zurück, wo ein ähnlicher breiter, segmentierter Metallgürtel (cingulum militare) Teil der Ausrüstung eines Legionärs war.

Der Duchsing erschien etwa zwischen 1320 und 1340, als es Mode wurde, den Schwertgurt tief an den Hüften zu tragen, und er wurde zu einem starren, ringförmigen, breiten Gürtel an den Hüften. Er verlängerte sich und fiel frei bis zu den Oberschenkeln. Der Grund dafür wird in der Entwicklung des Rüstungssystems gesehen: dem Austausch von Kettenhemden gegen Plattenrüstungen, die wie eine über die Hüften reichende Jacke getragen wurden. Der an der unteren Kante befestigte Duchsing belastete sie und verhinderte ihr Hochrutschen. Typisch für den Duchsing war die Verzierung mit Glocken und Rasseln. Diese dienten nicht nur als Schmuck, sondern konnten auch eine praktische Funktion erfüllen – beispielsweise die Anwesenheit eines Ritters signalisieren. Die Verwendung solcher Elemente in Paradeharnischen war Teil der Darstellung von Status und Reichtum, und ihr Klang während der Bewegung fügte bei Zeremonien oder Ritterturnieren einen theatralischen Effekt hinzu.

Das Schwert wurde zunächst an Ringen aufgehängt, und wegen der tiefen Position des Gurtes an den Hüften wurde sein Ende beim Gehen hinten am Boden geschleift. Eine praktischere Befestigung des Gurtes an den Hüften mit Schnallen oder Haken und der Scheide des Schwertes durch Schlaufen setzte sich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts durch. Oft wurde auch ein Dolch am Duchsing getragen. Manchmal allein, dann auf der rechten Hüfte oder in der Mitte. Im letzteren Fall hing eine Ledertasche am Duchsing, hinter die der Dolch gesteckt wurde. Auf die gleiche Weise wurde der Dolch in Begleitung des Schwertes getragen.

Der Duchsing war besonders beliebt in Frankreich und England, sowie in Deutschland, weniger in Italien. Er wurde auch in Polen getragen – siehe Foto des Grabmals von Kasimir dem Großen. Einige dieser Gürtel gehören zu den schönen Werken der Goldschmiedekunst. Als Rüstungselement blieb er bis in die Zeit der Änderungen in der Plattenrüstung (vollständige Plattenrüstung) in der Renaissance erhalten.

Die größte Popularität erlebte er in den Jahren ca. 1360 bis ca. 1410. Er begann auch auf Zivilkleidung getragen zu werden. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Begriff 'Duchsing' auch im Zusammenhang mit dem Frauengürtel verwendet. Tilemann Elhen von Wolfhagen schreibt in der Chronik von Limburg (1389): 'Dusinge wird von Frauen, Jungfrauen und Männern getragen'. An den 'zivilen' Duchsing wurden ein großes Messer, ein Besteckbehälter, eine Tasche und andere Dinge angehängt (eines der Fotos – Jesaja – zeigt angehängte Taschen mit Schreibutensilien). Er kam vollständig um die Mitte des 15. Jahrhunderts aus der Mode. Die letzte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1470. Eines der letzten Darstellungen eines solchen Gürtels sehen wir in der Kirche St. Moritz in Augsburg auf dem Epitaph des örtlichen Apothekers Claus Hofmair (gest. 1427) und seiner Frau Barbara (gest. 1457) (Foto).

Erhaltene Beispiele des Duchsing können in Museumsammlungen gefunden werden, wie z. B. im Bayerischen Nationalmuseum in München.

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